Gib mir ein A!

In einer intensiven Projektwoche gab es für die teilnehmenden geflohenen Jugendlichen vielgestaltige Möglichkeiten, sich mit sich selbst, ihrem Ankommen in Deutschland und der deutschen Kultur und Sprache zu beschäftigen. Mit verschiedenen Formen der Theaterkunst erfuhren sie sich und die andern in wechselnden Rollen und fanden Wege zu angemessener Selbstdarstellung und authentischem Ausdruck. Die eigenen Aktivitäten, die Stärkung des Selbstwertgefühls, das Suchen und Erfinden von Möglichkeiten standen im Vordergrund.

Die Projektwoche fand vom 23. bis 27. Januar 2017 in der Wilhelm Leuschner Schule Wiesbaden statt. TeilnehmerInnen waren die SchülerInnen der beiden Deutsch – Intensiv – Klassen, mehrheitlich Jugendliche mit Fluchterfahrung. Die beiden Lehrerinnen Frau Schäfer und Frau Ben- Djemma begleiteten ihre Klassen in der gesamten Zeit. Jede Klasse erlebte zusätzlich zur durchgehenden theaterpädagogischen und szenischen Arbeit je einen Tag mit Elementen aus Tanz und Bewegung und einen Tag mit musikalisch- kreativen Angeboten. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Präsentation der Ergebnisse aus der Projektwoche.

Der Kurs gab den jungen Menschen die Chance, mit den Mitteln des Theaters eine ganz neue, intensive Erfahrung zu machen. Improvisationstheater birgt eine Menge von Möglichkeiten zur Entdeckung und Stärkung wichtiger Kompetenzen. In den Bereichen Selbstwahrnehmung, Darstellung, Erkennen von Rollen- und Verhaltensmustern, sowie situatives Gestalten von möglichen Veränderungen wurden spielerische Angebote mit starkem Aufforderungscharakter gemacht. Auf diese Weise lernten die Teilnehmer sich selbst und ihre Umwelt neu zu sehen. Sie erlebten die Kraft der Fantasie und die Möglichkeit der Veränderung- wenn dies auch vorerst nur im Spiel geschah, so war es doch eine wunderbare Chance, den eigenen Blickwinkel zu bereichern.

Die durchführenden Kursleiter waren Priska Janssens, Valérie Sauer und Cornelius Hummel